Die herausforderndste Liebe unseres Lebens ist die Selbstliebe. Es ist leichter jemanden anders zu lieben, als sich selbst. Doch Selbstliebe kannst du lernen, sie ist nicht nur für deine Gesundheit wichtig, sondern das Fundament für ein erfülltes und glückliches Leben.
Was ist eigentlich Selbstliebe?
Der Begriff Selbstliebe ist ein großes Wort, dessen Definition nicht in Stein gemeißelt ist. Was Selbstliebe ist und wie sie aussieht, kann jeder für sich ganz individuell interpretieren. Im Prinzip geht es aber darum, eine wertschätzende und annehmende Haltung sich selbst gegenüber einzunehmen. Mit deinen Entscheidungen bist du im Reinen, hast deinen eigenen Wert erkannt und lebst dein Leben so, um das Beste für dich herauszuholen.
Selbstliebe wird fälschlicherweise mit Narzissmus bzw. Selbstverliebtheit gleichgesetzt. Doch das stimmt nicht. Es bedeutet nicht, dass du selbst in dich verliebt bist, dich stundenlang im Spiegel anschaust und denkst, dass sich die ganze Welt nur um dich dreht. Vielmehr geht es darum, dass du dich im Grunde als Mensch annehmen kannst, und zwar so, wie du bist.
Es ist dir möglich, mit deinen Macken und Fehlern zu leben und dir diese zu verzeihen, wie du es bei einem geliebten Menschen auch tun würdest. Selbstliebe ist ein umfassender Prozess, an dem wir ein Leben lang arbeiten müssen. Die Kindheit spielt dabei zum Beispiel eine erhebliche Rolle, sie legt den Grundstein zur Selbstliebe. Doch auch im Erwachsenenalter müssen wir an unserer Liebe zu uns selbst arbeiten. Das Gegenteil von Selbstliebe wäre es, sich selbst komplett abzulehnen oder sich gar selbst zu hassen.
Selbstliebe in der Fitnessbranche
In der Fitnessbranche ist Selbstliebe ein großes Thema und nicht immer im positiven Sinne. Manche Fitnessbegeisterte vermitteln ein Bild, das man sich erst dann lieben kann, wenn man schlank, trainiert und muskulös ist. Natürlich ist es nicht richtig, seine Selbstliebe allein vom Körperbild abhängig zu machen. Das würde suggerieren, dass Menschen, die nicht dem Idealbild entsprechen, keine Selbstliebe empfinden können.
Diese Selbstliebe wäre zu oberflächlich, denn der Wert eines Menschen ist viel mehr als sein Äußeres. Diesen allein über das Körperbild zu definieren, ist nicht gesund. Anders ist es allerdings, wenn sich jemand über den Wert seiner Person bewusst ist und sich genau deshalb dazu entscheidet, gesund abzunehmen und Sport zu treiben. Dein Leben und deine Gesundheit sind dir wichtig und du möchtest alles dafür tun, dass es so bleibt - das hat auch etwas mit Selbstliebe zu tun.
Um sich selbst wohl und gesund fühlen zu wollen, muss man sich schließlich selbst wichtig sein. Wenn du also beschlossen hast, gesund abzunehmen und etwas für deine Fitness zu tun, ist das grundsätzlich natürlich gut. Trotzdem ist es ratsam, dass du deine Motivation dahinter überprüfst. Kommt diese tief von innen, weil du dir es wert bist? Oder möchtest du nur anderen gefallen und dich mit erfolgreichen und schönen Menschen auf eine Ebene stellen?
Denkst du, dass du mit ein paar Kilos mehr und etwas weniger Muskeln nicht so liebenswert bist? Ist das der Fall, sollten die Alarmglocken klingeln, denn dann ist es besser erst mal an deiner Selbstliebe zu arbeiten und dann lieber später, dafür aber glücklich abzunehmen zu können. Unter Druck Gewicht verlieren zu wollen, führt häufig dazu, dass wir nicht gesund abnehmen, sondern ungesunde Diäten anfangen.
Selbstliebe kannst du lernen
Warum tun wir Menschen uns nur so schwer damit, uns selbst zu lieben? Wäre es nicht naheliegend, das wir genau dies tun? Schließlich sind wir keinem Menschen näher und kennen niemanden besser, als uns selbst. Und trotzdem gleich das Thema Selbstliebe einer lebenslangen Mammutaufgabe. Ein Grund dafür ist, dass es in unserer Natur liegt, dass wir uns eher auf die negativen Dinge fokussieren.
Auf 100 positive Erlebnisse können zwei schlechte kommen, was uns tief in Erinnerung bleibt, ist das Schlimme und Negative. Wenn etwas klappt, ist das wie selbstverständlich, so soll es sein. Funktioniert dann mal etwas nicht, fällt das deutlich mehr ins Gewicht. Dadurch, dass wir dem Negativen mehr Raum in unserem Leben geben, entsteht schnell das Gefühl, dass wir nicht gut genug und weniger wert sind. Eine weitere Ursache für mangelnde Selbstliebe ist, dass wir mit der eigenen Person meist am kritischsten umgehen.
Viele der Fehler, die wir uns selbst vorwerfen, würden wir bei anderen Menschen viel schneller verzeihen oder gar nicht als schlimme Makel ansehen. Das ist paradox, liegt aber auch daran, dass wir uns selbst nicht von außen betrachten können. Wir sind quasi in uns gefangen und das macht eine bedingungslose Selbstliebe nicht immer leicht.
Selbstliebe: Kleiner Exkurs in die Psychologie
Wenn du Probleme mit der Selbstliebe hast, bist du damit nicht allein. Umso besser, wenn du dieses Thema angehen willst. Es ist toll, dass du dir überhaupt mehr Selbstliebe für dich wünschst. Damit hast du schon viel gewonnen. Nun erwartet dich ein langer Prozess bis dahin, doch er lohnt sich allemal. Kaum etwas ist schwieriger, als sich selbst abzulehnen, denn vor uns können wir nun mal nicht davon laufen.
Der Mangel an Selbstliebe ist oft tief in uns verankert und liegt nicht selten in der Kindheit begründet. So ist eine hilfreiche psychologische Methode, sich mit dem inneren Kind auseinanderzusetzen. Dieses symbolisiert Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus deiner Kindheit, die im Gehirn gespeichert sind. Fehlende Selbstliebe entsteht oftmals durch Prägungen aus der Kindheit. Die Verletzungen müssen dabei nicht immer extrem traumatisch oder offensichtlich sein.
Eltern können Dinge tun, sagen oder unterlassen, was sie eigentlich nicht böse meinen. Diese sind tief in dein Unterbewusstsein gedrungen und wurden dort als negative Glaubenssätze gespeichert. Mittlerweile bist du zwar erwachsen und kannst rational und vernünftig denken und dennoch beeinflussen sich die Glaubenssätze sehr stark in deinem Leben und Alltag. Wenn du dich für das Thema inneres Kind interessiert, empfehlen wir dir, dich an einen Psychologen oder anderen Experten zu wenden.
Es gibt zahlreiche Profis, die auf dem Gebiet spezialisiert sind, auch Fachbücher findest du dazu zuhauf. Aber eines wird deutlich: Ob man genügend Selbstliebe empfinden kann oder nicht, ist nicht immer eine freie Entscheidung. Einfach morgens aufstehen und sagen: "Ab heute liebe ich mich selbst", wäre schön, ist aber nicht möglich. Selbstliebe ist ein Prozess, an dem man ein Leben lang arbeiten muss. Wichtig ist es, dass du dich immer wieder mit dir selbst beschäftigst und nicht vor dir davon rennst. Mit sich selbst auseinandersetzen heißt, dass du dich mit deinen:
- Wünschen
- Zielen
- Bedürfnissen
- Werten
- Ängsten auseinandersetzt
Das klingt nach viel Arbeit, doch die gute Nachricht ist, jeder von uns kann Selbstliebe lernen.
Selbstliebe richtig lernen
Viele Menschen schenken ihren Mitmenschen mehr Liebe als sich selbst. Für den Partner, die Kinder oder die beste Freundin, würden wir nahezu alles tun und sprichwörtlich Bäume ausreisen. Und für uns selbst? Würden wir meist nicht mal eine Blume pflücken. Dabei sollten wir uns doch selbst auch wichtig sein, mindestens so sehr, wie der Traumpartner. Doch wie geht das? Sich einfach zu sagen, ich liebe mich selbst, reicht nicht aus.
Wir müssen die Selbstliebe auch fühlen und das bedarf viel Arbeit. Du kannst aber ganz leicht damit beginnen, zum Beispiel mit ein paar Selbstwertübungen, die wir dir im Folgenden vorstellen werden. Vorher aber noch ein Hinweis: Eine tiefe Selbstwertproblematik, die Richtung kompletter Selbstablehnung und Selbsthass geht, ist ein tief sitzendes psychisches Problem, was einer therapeutischen Behandlung bedarf.
Auch wenn das Thema selbstverletzendes Verhalten oder Suizidgedanken eine Rolle spielt, kommen einfache Selbstwertübungen an ihre Grenzen. Wenn du dich hier wiedererkennst, hole dir bitte professionelle Unterstützung. Für den Akutfall kannst du dich an die Telefonseelsorge oder eine psychiatrische Kriseninterventionsstelle in deiner Nähe wenden.
Erste Übung: Gedankenkontrolle
Damit du dich wohl und wertvoll fühlst, ist ein positives Mindset sehr wichtig. Unterschätze niemals die Macht der Gedanken, sie sind der Grundstein für alles andere. Sie beeinflussen deine Taten, dein Verhalten und deine Emotionen. Wenn du es schaffst, positiver zu denken, kannst du es auch schaffen, dich leichter selbst zu lieben.
Wollen also deine Gedanken mal wieder ins Negative und Selbstschädigende abrutschen, versuche sie bewusst in eine positivere Richtung zu lenken. Am Anfang benötigt das viel Übung und Disziplin, doch irgendwann wird es einfacher und schließlich zur Gewohnheit.
Die Übung:
Du überlegst dir einfach eine Sache, die du an dir nicht gut findest. Die meisten werden damit keine Schwierigkeiten haben und könnten eher ein Buch darüber schreiben. Notiere dir diese Dinge und danach legst du eine Liste mit genauso vielen Dingen, besser noch mehr, an, die du gut an dir findest. Dazu kannst du dir alle Zeit nehmen, die du brauchst. Am Ende siehst du, dass es mindestens genauso viele Eigenschaften an dir gibt, die gut und toll sind.
Zweite Übung: Gutes Zusprechen
Machst du anderen Menschen gern Komplimente und sprichst ihnen gut zu? Super, das ist eine tolle Eigenschaft von dir. Doch, wie sieht es mit dir selbst aus? Wann hast du dir zum letzten Mal ein Kompliment gemacht? Oder dich selbst mal gelobt? Wahrscheinlich ist das schon eine ganze Weile her oder gar noch nie passiert? Eine liebevolle Kommunikation mit sich selbst ist auch ein Zeichen von Selbstliebe und hilft dir, den Fokus auf das Gute in deinem Leben zu lenken.
Die Übung:
Diese Übung ist nicht schwer. Lobe dich einmal am Tag selbst, irgendetwas gibt es immer, was man gut macht. Das können auch Kleinigkeiten oder Selbstverständliches, wie ein leckeres Essen, eine schöne Frisur oder ein gutes Gespräch sein. Es geht dabei nicht um große Leistungen.
Mindestens ein Lob am Tag sollte drin sein, besser sind natürlich mehrere. Ziel ist es, eine wertschätzende und respektvolle Meinung von sich selbst zu etablieren. Am Anfang musst du dich vielleicht zu einem Lob zwingen, doch mit der Zeit wird es immer mehr zur Gewohnheit werden.
Dritte Übung: Alles aufschreiben
Tagebuch schreiben ist etwas für Kinder? Nicht unbedingt und wenn doch, heißt es nicht, dass es für Erwachsene verboten ist. Selbstliebe heißt hinter dem zu stehen, was dir guttut. Seine intimsten, persönlichsten und verrücktesten Gedanken aufzuschreiben, kann sehr befreiend und aufschlussreich sein.
Wie schon erwähnt, liegt der Mangel an Selbstliebe tief verankert und ist uns oftmals gar nicht bewusst. Seine Gedanken, Gefühle, Ängste und Erlebnisse niederzuschreiben, können dabei helfen, die Wurzeln an die Oberfläche zu bringen.
Die Übung:
Für einen Monat schreibst du jeden Morgen und jeden Abend mindestens eine Seite in dein Tagebuch. Dabei gibt es keinen Druck und keine Vorgaben, du schreibst einfach das auf, was dich beschäftigt. Ob du dich für die digitale oder manuelle Variante entscheidest, obliegt deinen persönlichen Vorlieben.
Ausdruck, Rechtschreibung und Grammatik sind dabei vollkommen egal. Es geht in erster Linie darum, dass du dir alles von der Seele schreibst. Fallen dir Worte nicht so leicht, kannst du dich auch in Bildern oder mit anderen Mitteln des Ausdrucks äußern. Selbstliebe heißt auch, dich so anzunehmen wie du bist.
Vierte Übung: Achte auf deine Ernährung
Nicht wundern, der Vergleich mit einem Auto ist nicht sonderlich vornehm, trifft den Nagel aber auf den Kopf. Wenn du dir ein super schickes neues Auto kaufst, was du abgöttisch liebst, wirst du es hegen und pflegen, damit es lange "gesund" bleibt. Das heißt, du tankst auch kein billiges Speiseöl, sondern hochwertiges Benzin. Würdest du einfach billigen Sprit hineinschütten, würde der Motor irgendwann kaputt gehen.
Das kannst du auf dich und deine Ernährung übertragen. Die Nahrung, die du zu dir führst, ist der Treibstoff für deinen Körper. Ungesunde Lebensmittel machen dich müde, träge und irgendwann krank. Sich dem bewusst auszusetzen, hat so gar nichts mit Selbstliebe zu tun. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die dich mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt hingegen schon. Wenn dir das bisher nicht so gut gelungen ist, ist es ein Zeichen der Selbstliebe, jetzt damit anzufangen.
Gesund und glücklich abnehmen, ist nicht schwer. Den Einstieg schaffst du mit unserer Stoffwechselkur, denn ein aktiver Stoffwechsel ist das A und O, wenn du gesund abnehmen möchtest.
Zur weiteren Unterstützung, vor allem, wenn es mal schnell gehen muss, bieten wir dir unseren DailyShake an. Dieser ersetzt eine komplette Mahlzeit und es gibt ihn bei uns in verschiedenen köstlichen Geschmacksrichtungen. So wird gesund abnehmen nicht nur einfach, sondern auch ein Genuss.
Fazit
Selbstliebe ist ein sehr wichtiges, zugleich aber ein herausforderndes und umfangreiches Thema. Wenn du Selbstliebe für dich empfindest, gehst du liebevoll und wertschätzend mit dir um. Du willst stets das Beste für dich und das ist dein gutes Recht. Es heißt nicht, dass du andere Menschen deshalb hinten anstellst.
Wenn du mit der Selbstliebe noch deine Schwierigkeiten hast, ist das ein Thema, was du angehen kannst, denn Selbstliebe kann jeder lernen. Auch das Thema Ernährung und Gewicht hat etwas mit Selbstliebe zu tun. Wenn du gern an dir arbeiten möchtest, um dich besser zu fühlen, solltest du nicht nur gesund, sondern auch glücklich abnehmen.