Zucker spielt in unserem Alltag eine große Rolle. In den Regalen der Supermärkte enthalten die meisten Lebensmittel Zucker. Immer mehr Menschen leiden an einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit - diese wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Fruktoseintoleranz bezeichnet. Der folgende Beitrag klärt dich über Fruktoseintoleranz auf und zeigt dir, ob du betroffen sein könntest.
Was ist Fruktose?
Bei Fruktose handelt es sich um einen Einfachzucker, die sogenannte Monosaccharide. Gemeinsam mit Glukose und Galactose ist die Fruktose der wichtigste Zucker für den Zellstoffwechsel. Dein Körper braucht den Zucker als Baustein für die Zellen. Zudem fungieren Monosaccharide als Lieferanten für schnelle Energie. Anschließend sorgen spezielle Eiweiße im Darm für den Transport des Zuckers zur Leber. Dort erfolgt die Weiterverarbeitung.
Wo kommt Fruktose vor?
Fruktose ist in einer Vielzahl von Lebensmitteln natürlich vertreten. Insbesondere Obst und Gemüse sind für ihren hohen Fruktose-Anteil bekannt. Heutzutage werden einige Obst- und Gemüsesorten derartig gezüchtet, dass diese besonders süß sind. Mit der steigenden Süße geht ein hoher Anteil an Fruktose im Lebensmittel einher.
Zudem verwendet die Lebensmittelindustrie den Obstzucker als Geschmacksverstärker - wenn du einen Blick auf Light- und Diät-Produkte wirst, findet sich nicht selten Fruktose auf der Zutatenliste. Bekannt für einen hohen Anteil an Fruktose sind die folgenden Lebensmittel:
- Äpfel und Birnen
- Mango
- Trockenfrüchte
- Marmelade und Obstkompott
- Obstsäfte und Limonaden
- Honig
- Agavendicksaft
- Haushaltszucker
- Energieriegel
- Fruchtjoghurt
Welche Formen von Fruktoseintoleranz gibt es?
Bei dem Begriff Fruktoseintoleranz handelt es sich lediglich um einen Oberbegriff. Denn es gibt drei unterschiedliche Störungen des Fruktose-Stoffwechsels. Dabei sind hereditäre Fruktoseintoleranz und Fructosurie genetisch bedingte Störungen des Stoffwechsels, die dauerhaft auftreten.
Bei der Fruktosemalabsorption handelt es sich demgegenüber um eine vorübergehende Beeinträchtigung. Diese ist unter den Bezeichnungen intestinale oder alimentäre Fruktoseintoleranz bekannt. Genau genommen handelt es sich bei den beiden ersten Formen um eine Fruktoseintoleranz und bei der Letztgenannten um eine Unverträglichkeit.
Hereditäre Fruktoseintoleranz
Die hereditäre Fruktoseintoleranz ist eine genetische Stoffwechselerkrankung. Die HFI tritt relativ selten auf. Im Darm, der Leber und den Nieren sammelt sich das sogenannte Fructose-1-Phosphat an. Ein defektes Enzym ist verantwortlich, dass die Fruktose in deinem Körper nicht gespalten wird.
In hoher Konzentration ist das Fructose-1-Phosphat giftig. Somit kann es zu schweren organischen Schäden führen, wenn du nicht strikt auf Fruktose in deiner Ernährung verzichtest. Die hereditäre Fruktoseintoleranz ist nicht heilbar und tritt bereits im Säuglingsalter auf.
Fruktosurie
Demgegenüber ist die Fruktosurie eine vergleichsweise ungefährliche Stoffwechselstörung, die ebenfalls erblich bedingt ist. Infolge eines inaktiven Enzyms steigt die Konzentration der Fruktose im Blut. Die Nieren bauen die erhöhte Konzentration jedoch ab und scheiden die Fruktose über den Urin aus.
Intestinalen Fruktoseintoleranz
Bei der intestinalen Fruktoseintoleranz ist dein Darm für die Unverträglichkeit des Fruchtzuckers verantwortlich. Die Darmflora nimmt die Fruktose gar nicht mehr auf oder kann diese nicht mehr weiterverarbeiten. Die schlechte Aufnahme der Fruktose führt zu einer stetig steigenden Konzentration im Darm. Mangels Abbau kommt es zu Beschwerden.
Welche Ursachen gibt es?
Die beiden erstgenannten Formen der Fruktoseintoleranz sind erblich bedingt. Demgegenüber sind die Ursachen für eine Fruktoseintoleranz mit Ursprung in der Darmschleimhaut äußerst vielfältig. Eine dauerhafte Belastung der Magenschleimhaut kann zur Unverträglichkeit führen. Wenn du dich langfristig falsch ernährst und in großem Umfang Zucker konsumierst, kann deinem Körper die Aufnahme von Fruktose aus dem Darm schwerer fallen.
Zudem sind dauerhafter Stress und mentale Belastungen Ursache für eine Störung der Darmfunktion. Wer im Alltag von einem Termin zum Nächsten hetzt, tut seinem Körper nichts Gutes. Psychische Belastungen nehmen in der heutigen Zeit zu und können eine Fruktoseintoleranz verursachen.
Des Weiteren sind Umweltbelastungen und Medikamente weitere Faktoren, die deine Darmtätigkeit negativ beeinträchtigen können. Umweltgifte, die über die falschen Lebensmittel in deinen Organismus gelangen, können Proteine im Darm bei ihrer wichtigen Arbeit hindern. Das Gleiche gilt für einige Medikamente, die gravierende Nebenwirkungen haben. Antibiotika greift die Darmschleimhaut an und zerstört im schlimmsten Fall die Darmflora, welche für den Abbau der Fruktose zuständig ist.
Darüber hinaus kann eine Pilzinfektion langfristige Schäden verursachen. Bei ungefähr 75 % aller Menschen befindet sich ein Hefepilz auf den Schleimhäuten im Darm. In den meisten Fällen fristet der Hefepilz ein friedliches Dasein und richtet keinerlei Schäden an. Wenn das Immunsystem jedoch dauerhaft geschwächt ist, kann sich der Hefepilz ausbreiten. Dann verursacht er Schäden an der Darmschleimhaut, sodass der Abbau der Fruktose beeinträchtigt wird. Eine Fruktoseintoleranz ist die Folge.
Was sind Symptome und Anzeichen?
Diverse Symptome können bei der Fruktoseintoleranz kurzfristig auftreten. Verbreitet sind die folgenden Anzeichen:
- Blähungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Völlegefühl
- Verstopfung
- Mundgeruch
- Bauchschmerzen
- Bauchkrämpfe
Nicht nur spezifische Magen-Darm-Symptome treten bei einer Fruktoseintoleranz auf. Die folgenden diffusen Symptome sind ebenfalls typisch:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Schlafprobleme
- Schwindel
- Abgeschlagenheit
- Depressive Stimmungen
Wie erfolgt die Diagnose?
Die vorhergehend beschriebenen Anzeichen können eine erste Warnung sein. Allerdings sollte immer eine fachärztliche Abklärung erfolgen, ob du wirklich unter Fruktoseintoleranz leidest. Ein Gastroenterologe führt einen Atemtest durch. Du bekommst einen Drink aus Wasser und Fruktose. Anschließend musst du regelmäßig in ein Messgerät pusten.
Dieses misst den Wasserstoffgehalt deiner Atemluft. Aus dem Messwert kann der Arzt schließen, ob bei dir eine Fruktoseintoleranz vorliegt. Bei der Kontrolle kann ein Ernährungsprotokoll helfen. Du dokumentierst deine Ernährung gründlich und kannst beim Auftreten von Beschwerden prüfen, ob du vorher viel Fruktose zu dir genommen hast.
Welche Lebensmittel bei Fruktoseintoleranz meiden?
Wer an einer Fruktoseintoleranz leidet, sollte verschiedene Lebensmittel aus seinem Alltag streichen. Eine fruktosearme Ernährung kann deine Symptome lindern oder ggf. vollständig beseitigen. Statt Mango, Apfel oder Birne steht mehr Gemüse auf deinem Speiseplan. Grünes Blattgemüse, Pilze oder Zucchini enthalten beispielsweise kaum Fruktose.
Darüber hinaus solltest du industrielle Lebensmittel meiden, die Fruktose enthalten. Clean Eating - der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel - kann dir helfen, Fruchtzucker aus dem Alltag zu verbannen.
Unser Tipp für den Alltag: Die DAILYVIT Vitaminkapseln sind ein echter Alleskönner. Wer auf Obst und Gemüse weitgehend verzichten muss, sollte ein Blick auf die Nährstoffversorgung werfen. Das Nahrungsergänzungsmittel enthält 22 wertvolle Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe.
Wie erfolgt die Therapie von Fruktoseintoleranz?
Die unterschiedlichen Symptome erfordern eine ganzheitliche Ursachenbehandlung. So ist eine Ernährungsumstellung das Mittel der Wahl. Diesbezüglich ist eine Anpassung der Fruktose an die individuelle Verträglichkeit des Körpers erforderlich, um die Symptomatik zu reduzieren. Heilbar ist eine Fruktoseintoleranz nach heutigem Kenntnisstand nicht.
Am besten reduzierst du den Verzehr von Fruktose zunächst vollständig. Sobald deine Symptome verschwunden sind, isst du wieder etwas Obst. Wenn die Symptome wieder auftauchen, hast du die individuelle Grenze deines Körpers gefunden.
Wie unterstütze ich meine Darmflora?
Eine Fruktoseintoleranz, die nicht genetisch bedingt ist, liegt im Darm begründet. Da die Darmflora zunehmend zerstört wird, solltest du diese wieder aufbauen. Gerstengras enthält ein wichtiges Protein, das die Zellerneuerung deiner Darmschleimhaut fördert. Unterstützend zu einer fruktosearmen Ernährung kann Gerstengras somit eine gesunde und effiziente Darmflora bewirken.
Fruktoseintoleranz erkennen und behandeln
- Fruktose ist neben Glukose und Galactose ein wichtiger Monosaccharid. Bei einer Fruktoseintoleranz liegt eine Unverträglichkeit von Fruktose vor.
- Es existieren drei unterschiedliche Arten der Fruktose: Hereditäre Fruktoseintoleranz, Fruktosurie und intestinale Fruktoseintoleranz.
- Zwei Formen der Fruktoseintoleranz sind genetisch bedingt. Die intestinale Fruktoseintoleranz hat verschiedene Ursachen wie falsche Ernährung, Stress, Pilzinfektion oder psychische Belastung.
- Die Symptome einer Fruktoseintoleranz sind vielfältig. Häufig treten Verstopfungen, Völlegefühl, Übelkeit oder Durchfall auf.
- Die Therapie erfolgt mit einer Umstellung der Ernährung. Fortan nimmst du nur soviel Fruktose zu dir, wie dein Körper verarbeiten kann.
- Obst und Gemüse sind für ihren hohen Anteil an Fruktose bekannt.