Bio-Siegel sollen für Verbraucher Aufschluss über die Herkunft der Produkte geben. Kritiker beklagen jedoch das Greenwashing der Bio-Siegel. Doch gibt es auch Vorteile und kann das grüne Siegel seinem Anspruch gerecht werden?
Die Bedeutung von Bio
Bio ist voll im Trend. Doch was ist eigentlich die Bedeutung von Bio? Anders als bei Kleidung und Co. ist die Sache bei Lebensmitteln eindeutig. Landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der EU dürfen das Bio-Siegel nur dann tragen, wenn diese kontrolliert und zertifiziert wurden. Das Siegel bekommen nur diejenigen Produkte, die dem geltenden Recht der EU entsprechen. Somit definiert das grüne Bio-Siegel eindeutige Auflagen bei der Produktion und Bearbeitung von Lebensmitteln.
Bio unterscheidet sich von konventionellen Produkten, da die Hersteller nicht derart frei in der täglichen Handhabung sind. Im Öko-Landbau sind nämlich einige Verhaltensweisen verboten.
Die gute Nachricht: Du kannst dich bei Bio-Lebensmitteln darauf verlassen, dass diese grundsätzlich ökologisch hergestellt wurden. Nahrungsmittel sind die einzige Kategorie, in der es eine gesetzliche Definition für Bio gibt. Entscheidend ist die EG-Öko-Basisverordnung. Nur bei Erfüllung dieser Richtlinie ist es möglich, Lebensmittel mit dem Bio-Siegel zu zertifizieren.
Ist Bio gesünder?
Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt, nachhaltige Lebensmittel boomen. Doch ist eine Bio-Ernährung eigentlich auch gesünder? Forscher untersuchen seit vielen Jahren Produkte mit Bio-Siegel im Vergleich zu Lebensmitteln aus konventioneller Produktion. Dabei kommen diese zum Ergebnis, dass Bio-Produkte nicht zwangsläufig gesünder als andere Lebensmittel sind. Nährstoffe, Krankheitserreger, Fette und Proteine stimmen bei den Lebensmittelgruppen überein - ganz gleich, ob Bio oder nicht.
Allerdings befindet sich weniger Pflanzenschutzmittel in Bio-Lebensmitteln. Darüber hinaus sollte die Frage, ob es Lebensmittel mit Bio-Siegel oder Ohne sein sollen, nicht ausschließlich die Gesundheit einbeziehen. Die Bio-Landwirtschaft wirkt sich positiv auf Umwelt und Nachhaltigkeit aus. Allein aus dieser Perspektive lohnt sich für dich ein Blick auf das Bio-Siegel.
Die EU-Bionorm: Was ist das?
Die EU-Bionorm ist die Richtlinie, die europaweit regelt, welche Produkte den ökologischen Anforderungen genügen, um als Bio-Lebensmittel deklariert zu werden. 2010 erfolgte die Einführung des Bio-Siegels, das auf dieser Norm basiert. Die EG-Öko-Basisverordnung formuliert strenge Auflagen an den ökologischen Anbau. Landwirtschaftliche Betriebe müssen sich zertifizieren lassen, um Bio-Lebensmittel anzubieten. Das grüne EU-Bio-Siegel ist mittlerweile das europaweit gültige Zertifikat, das das deutsche Bio-Siegel abgelöst hat. Dennoch weisen Hersteller oftmals beide Siegel aus.
Das ist das Bio-Siegel
Das Bio-Siegel ist ein Gütesiegel, das sich auf den ökologischen Landbau konzentriert. Der Herausgeber reglementiert die Einhaltung der Auflagen. Die zuständige Öko-Kontrollstelle prüft die Zertifizierung. Im Jahr 2010 wurde das Bio-Siegel in der ganzen EU eingeführt, um einheitliche Transparenz zu gewährleisten. Das EU-Bio-Siegel hat sich heute in den meisten europäischen Ländern als alleiniges Zertifikat durchgesetzt.
Seit dem 01.07.2012 ist die Kennzeichnung verpflichtend. Entscheidend für das Bio-Siegel sind die Einhaltung verschiedener Kriterien:
- keine ionisierende Strahlung
- keine Gentechnik
- keine synthetischen Pflanzenschutzmittel
- keine leicht löslichen mineralischen Dünger
- keine Süßstoffe
- keine Farbstoffe und Konservierungsmittel
- nur bestimmte Verdickungsmittel und Backtriebmittel
Die Vorteile des Bio-Siegels
Natürlich hat ein EU-weit einheitliches Bio-Siegel einige Vorteile. Schließlich ist es für die Verbraucher oftmals schwer, zuverlässige Angaben zu den Lebensmitteln zu bekommen. In den einzelnen Ländern gibt es unterschiedliche Kennzeichnungen und Klassifikationen. Wenn du dich jedoch auf die Suche nach gesunden, natürlichen und nachhaltigen Lebensmitteln machst, kann ein Bio-Siegel helfen. Seit 2010 siehst du sofort, welche Lebensmittel ökologisch hergestellt werden und aus einer umweltschonenden Produktion stammen.
Greenwashing: Das ist die Gefahr
Kritiker des Siegels beklagen, dass die meisten Unternehmen Greenwashing betreiben. Nachhaltigkeit, Bio-Lebensmittel und grüne Lebensweise sprechen den Verbraucher an. Teilweise sollen Unternehmen hohe Summen bezahlen, um die Siegel zu bekommen, die für das Marketing eine entscheidende Rolle spielen. Das Bio-Siegel ist immer nur so aussagekräftig, wie der Wille zur Durchsetzung.
Wenn finanzielle und wirtschaftliche Interessen der Unternehmen über die Zertifizierung entscheiden, verliert das Bio-Siegel an Sinn und Nutzen. Dennoch lässt sich feststellen, dass der überwiegende Anteil der Bio-Lebensmittel zu Recht gekennzeichnet ist. Der Öko-Landbau ist nicht per se unglaubwürdig.
Realität vs. Anspruch: Gefahr bei Import
Wer den Nutzen des Bio-Siegels in Frage stellt, bezieht sich oftmals auf den Import. Den offiziellen Angaben zufolge haben sich die EU-Länder den einheitlichen Vorgaben der Richtlinie angepasst - schließlich sind diese mittlerweile verpflichtend. Doch nicht in jedem Land stimmen Anspruch und Wirklichkeit überein. Häufig werden im Zuge der Produktion Bio-Lebensmittel mit konventionellen Produkten vermischt. Derartige Probleme fallen nur in seltenen Fällen auf, da aufwändige Analysen erforderlich sind.
Mit der steigenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigt der Druck auf die Hersteller - chinesische Unternehmen springen ein. Ob diese unsere strengen europäischen Kriterien einhalten, scheint fraglich. Somit können der zunehmende Import und die fehlenden Kontrollen das Bio-Siegel in Frage stellen.
Angemeldete Kontrollen: Das Aus für das Bio-Siegel?
Europaweit sind angemeldete Kontrollen verbreitet. In den meisten Ländern kommen die Prüfer nicht unangekündigt in die landwirtschaftlichen Betriebe. Einige Tage vorher kündigen diese an, dass eine Überprüfung ansteht. Die Verantwortlichen der Unternehmen haben somit genügend Zeit, um alles vorzubereiten. Das Bio-Siegel kann somit keine lückenlose Garantie dafür bieten, dass die Betriebe das ganze Jahre ununterbrochen den strengen Maßstäben genügen.
Kritik gegenüber der Bio-Ernährung
Kritiker der Bio-Ernährung schreiben dieser keinen großen Nutzen zu. Gesundheitliche Vorteile sind nicht eindeutig belegt - dafür sind Bio-Lebensmittel meist teurer. Doch so einfach ist es nicht. Schließlich sind Bio-Lebensmittel gut für Tierwohl, Umwelt und dem Leben auf unserem Planeten.
Abnehmen mit Bio-Ernährung
Wer im Zuge seiner Bio-Ernährung auf Obst und Gemüse setzt, kann erfolgreich abnehmen. Doch eine Bio-Ernährung führt nicht automatisch zu einem geringeren Gewicht. Vielmehr kann es gut und gerne vorkommen, dass du selbst mit Bio-Lebensweise kalorienreiche Produkte verzehrst. Dennoch ist der Schritt zu Bio ein Schritt in die richtige Richtung. Bei Lebensmitteln mit dem Bio-Siegel verzichtest du auf künstliche Zusatzstoffe und ungesunde Fertigprodukte. Wer Bio isst, hat somit gute Chancen, sein Gewicht zu reduzieren - nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Unser erster Tipp: die Stoffwechselkur
Mit der Stoffwechselkur verleihst du deinem Abnehmen Schwung. Schließlich haben die meisten Diätkonzepte das Problem, das mit dem Jo-Jo-Effekt das ursprüngliche Gewicht wieder in Sichtweite rückt. Bei der Stoffwechselkur verlierst du nachhaltig und dauerhaft dein Gewicht. Das Erfolgsrezept: eine kalorienarme und eiweißreiche Ernährung, mit der du in 30 Tagen zum Wunschgewicht gelangst.
Unser zweiter Tipp: der DailyShake
Daneben kann der köstliche DailyShake beim Abnehmen helfen. Dabei handelt es sich um einen leckeren und zugleich kalorienarmen Mahlzeitenersatz, den es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt. Gesund, lecker und reich an wichtigen Nährstoffen - so lässt sich der hochwertige DailyShake beschreiben.
Was gibt es für Alternativen?
Auch wenn das Bio-Siegel und deren Umsetzung nicht wirklich perfekt sind, stellt sich die Frage nach den Alternativen. Ist es nicht besser, wenn du Lebensmittel konsumierst, die zu hoher Wahrscheinlichkeit aus einer Öko-Produktion stammen, als wenn du direkt auf Produkte setzt, die mit Bio gar nichts zu tun haben? Bio-Lebensmittel sind eine Wohltat für unsere Umwelt. Natürlich kannst du auch direkt regional und saisonal bei den Landwirten in der Gegend einkaufen. Wer Apfelsaft aus der Region kauft oder den Spargel vom Gemüsehof bezieht, bekommt Einblicke in die Landwirtschaft und eine neue Perspektive auf unsere Ernährung.
Fazit: Mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit mit dem Bio-Siegel
- Seit einigen Jahren gibt es ein einheitliches EU-Bio-Siegel. Das deutsche Pendant wurde ersetzt, obgleich viele Hersteller beide Siegel verwenden.
- Das Bio-Siegel bezieht sich auf die Produktion der Produkte und formuliert klare Kriterien. Die Zertifizierung erfolgt durch Prüfer.
- Eine Bio-Ernährung ist nicht zwangsläufig gesünder für die Menschen. Dennoch finden sich weniger Pflanzenschutzmittel in Bio-Produkten wieder.
- Bio-Lebensmittel und Öko-Landbau haben einen geringeren Einfluss auf die Natur. Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehen nur Bio.
- Mangels Alternativen ist eine Bio-Ernährung empfehlenswert. Mit dem richtigen Ernährungskonzept lässt sich gezielt das Gewicht reduzieren.